Recruiting-Trends aus der Praxis: Was Unternehmer:innen 2025 frustriert

Recruiting ist schon lange kein Selbstläufer mehr. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen spüren den Druck: Fachkräfte sind rar, die Konkurrenz um die besten Köpfe ist groß. In meinem Weekly JaDe Spotlight gebe ich regelmäßig Einblicke in reale Erfahrungen aus der Praxis – anonymisiert, aber authentisch.

Diesmal habe ich mit einer Unternehmerin aus der IT-Dienstleistungsbranche gesprochen. Sie hat sehr offen geschildert, was in der Mitarbeitersuche gar nicht funktioniert hat – und welche Learnings sie daraus gezogen hat.


1. „Wir haben viel Geld in Stellenbörsen investiert – die Resonanz war minimal.“

Viele Unternehmen setzen immer noch auf klassische Stellenbörsen. Doch dort reiht sich eine Anzeige an die nächste. Gerade im IT-Umfeld, wo Kandidat:innen oft nicht aktiv auf Jobsuche sind, erzielen diese Plattformen nur noch begrenzte Wirkung.
👉 Das Ergebnis: viel Budgeteinsatz, aber kaum Rücklauf.


2. „Unsere Ansprache hat niemanden erreicht.“

Die Unternehmerin berichtete, dass ihre Stellenanzeigen schlicht „untergegangen“ sind. Sie waren zwar online, aber ohne klare Botschaft und ohne echten Mehrwert für die Zielgruppe.
👉 Die Lektion: Wer heute Talente gewinnen will, muss anders kommunizieren – klar, direkt, und mit Fokus auf dem, was Kandidat:innen wirklich interessiert.


3. „Früher haben wir uns zu viel Zeit gelassen – heute wissen wir, Geschwindigkeit ist entscheidend.“

Ein Punkt, der immer wieder genannt wird: Tempo im Recruiting-Prozess. Lange Feedbackschleifen oder wochenlange Entscheidungen führen fast zwangsläufig dazu, dass Kandidat:innen abspringen – gerade im IT-Bereich, wo Angebote schnell auf dem Tisch liegen.
👉 Heute setzt das Unternehmen auf schnellere Prozesse, klare Absprachen und direkte Kommunikation.


Mein Fazit

Die drei Antworten zeigen deutlich: Recruiting im Jahr 2025 verlangt andere Strategien als noch vor einigen Jahren.

  • Standardkanäle reichen nicht mehr. Stellenbörsen sind kein Selbstläufer.

  • Ansprache ist entscheidend. Unpersönliche Texte erreichen niemanden.

  • Geschwindigkeit schlägt Zögern. Wer langsam ist, verliert die besten Talente.

Unternehmer:innen, die bereit sind, ihre Prozesse und Kommunikationswege kritisch zu hinterfragen, haben einen klaren Vorteil – nicht nur im IT-Umfeld, sondern in fast allen Branchen.


💡 Praxisfrage an Sie:
Welche Recruiting-Maßnahmen haben bei Ihnen gar nicht funktioniert – und was haben Sie daraus gelernt?

 

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