Die erste Hürde ist genommen: Die Ansprache war erfolgreich, das Interesse ist geweckt, das erste Gespräch lief gut. Doch zwischen diesem Punkt und dem tatsächlichen Einstieg vergeht nicht selten wertvolle Zeit – und oft auch das Interesse der Kandidat:innen.
Was läuft da schief?
In meiner täglichen Arbeit bei JaDe Talent Management sehe ich immer wieder, wie kleine Nachlässigkeiten große Wirkung haben können. Hier sind fünf typische Fehler, die zwischen Erstkontakt und
Onboarding passieren – und wie man sie vermeidet.
❌ 1. Funkstille nach dem Erstkontakt
Die Ansprache war individuell, das Interesse ehrlich – und dann? Nichts.
Viele Kandidat:innen berichten, dass sie nach dem Erstkontakt zu lange nichts mehr gehört haben. Das führt zu Verunsicherung – oder dazu, dass ein anderes Unternehmen einfach schneller ist.
Was hilft:
Schnelle, verbindliche Rückmeldungen. Ein kurzes Update per Mail oder Telefon zeigt Wertschätzung – selbst wenn noch keine Entscheidung gefallen ist.
❌ 2. Unklare Prozesse & fehlende Transparenz
„Wie geht es jetzt weiter?“ – eine Frage, die Bewerber:innen oft stellen müssen, obwohl sie eigentlich beantwortet sein sollte.
Unklare Timelines, zu viele Schleifen im Prozess oder plötzliche Änderungen lassen den Eindruck entstehen: „Hier weiß man selbst nicht, was man will.“
Was hilft:
Den gesamten Prozess transparent machen. Wer weiß, was ihn erwartet, bleibt eher engagiert und motiviert.
❌ 3. Bewerbungs-Hürden statt Dialog
Gerade bei aktiv angesprochenen Kandidat:innen kann ein zu aufwendiger Bewerbungsprozess dem Ganzen die Luft rausnehmen.
Typische Reibungspunkte:
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endlose Online-Formulare
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Wiederholungen im Lebenslauf
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mehrstufige Interviewreihen ohne klares Ziel
Was hilft:
Ein schlanker, wertschätzender Prozess, der auf Augenhöhe geführt wird – nicht als Prüfung, sondern als gegenseitiges Kennenlernen.
❌ 4. Kein echtes Interesse am Menschen
Wenn Gespräche nur oberflächlich geführt werden oder ausschließlich der Lebenslauf zählt, bleibt ein schales Gefühl zurück. Kandidat:innen spüren, ob es nur um das „Füllen einer Vakanz“ geht – oder wirklich um sie als Person.
Was hilft:
Zuhören, Fragen stellen, Bezug nehmen auf das, was gesagt wurde. Soft Skills, Werte und Motivation sind oft entscheidender als jede Station im Lebenslauf.
❌ 5. Onboarding wird zum Stimmungs-Killer
Und dann ist es soweit – der erste Arbeitstag. Doch es fehlt:
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der vorbereitete Arbeitsplatz
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eine Begrüßung durch das Team
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eine klare Agenda für die ersten Tage
Was hilft:
Onboarding ist der Moment der Wahrheit. Wer hier begeistert, schafft Bindung. Wer hier enttäuscht, riskiert frühzeitige innere Kündigung – oder eine tatsächliche Absage noch in der Probezeit.
✅ Fazit: Es kommt auf die Zwischentöne an
Die perfekte Ansprache ist nur der Anfang. Wirklich entscheidend ist, was danach passiert: Kommunikation, Prozessqualität, persönliche Aufmerksamkeit – und ein echtes Interesse daran, dass Menschen sich willkommen fühlen.
Bei JaDe achten wir genau auf diese Übergänge.
Denn am Ende geht es nicht nur darum, jemanden zu finden – sondern darum, dass Talente sich wirklich für ein Unternehmen entscheiden.
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Ich begleite Unternehmen dabei, genau diese Candidate Journey bewusst zu gestalten – und Talente nicht nur zu gewinnen, sondern zu halten.
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