In Zeiten von Fachkräftemangel und beschleunigter Digitalisierung suchen Unternehmen händeringend nach „Top-Talenten“. Doch was genau macht jemanden eigentlich zu einem „Top-Talent“?
Viele denken zuerst an Fachwissen, Abschlüsse und Berufserfahrung. Verständlich – all das ist wichtig. Aber: Was nützt der perfekte Lebenslauf, wenn es im Team nicht passt, die Kommunikation hakt oder die Konfliktfähigkeit fehlt?
Fachlich top – menschlich flop?
Als Recruiterin habe ich in den letzten Jahren hunderte von Profilen gesehen und unzählige Gespräche geführt – mit Kandidat:innen, aber auch mit Entscheidungsträger:innen auf
Unternehmensseite.
Und immer wieder zeigt sich: Die wahren Gamechanger sind oft die leisen, sozialen Kompetenzen.
Beispiele für Soft Skills mit großer Wirkung:
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Kommunikationsfähigkeit – Wer klar, ehrlich und empathisch kommunizieren kann, vermeidet Missverständnisse und stärkt die Zusammenarbeit.
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Selbstreflexion – Menschen, die sich selbst hinterfragen und offen für Feedback sind, entwickeln sich stetig weiter.
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Konfliktfähigkeit – Unverzichtbar in dynamischen Teams oder bei Führungsverantwortung.
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Teamgeist & Empathie – Der berühmte „Kultur-Fit“ hängt oft genau daran.
Warum Soft Skills im Recruiting zu kurz kommen
Trotz ihrer Bedeutung stehen Soft Skills in vielen Auswahlprozessen immer noch an zweiter Stelle. Warum?
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Sie lassen sich schwerer messen. Ein Abschluss ist klar dokumentiert – Empathie nicht.
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Sie werden als „Bonus“ statt als Muss betrachtet.
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Sie sind schwerer zu erkennen, besonders im schriftlichen Auswahlverfahren.
Mein Ansatz als Recruiterin
In meiner Arbeit achte ich gezielt auf Soft Skills – nicht als „nice to have“, sondern als zentrales Entscheidungskriterium.
Ich stelle Fragen, die Verhalten und Denkweise sichtbar machen – keine reinen Wissensfragen. Ich höre genau hin, wie jemand über Kolleg:innen, Veränderungen oder Fehler spricht.
Denn: Fachwissen kann man lernen. Menschlicher Umgang nicht so leicht.
Ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit im Recruiting
Der perfekte Lebenslauf sagt wenig über die Persönlichkeit. Und selbst der „beste“ CV hilft nichts, wenn die Zusammenarbeit im Team leidet oder Führung nicht gelingt.
Darum ist es Zeit, Soft Skills ins Rampenlicht zu rücken:
Nicht nur als hübscher Zusatz im Vorstellungsgespräch – sondern als echtes Auswahlkriterium.
👉 Welche Rolle spielen Soft Skills bei euch im Recruiting?
👉 Welche Kompetenzen sind euch besonders wichtig – und wie erkennt ihr sie?
Ich freue mich auf den Austausch!
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